Facility-Manager
stehen unter Druck. Um die Bewirtschaftung von Immobilien ist ein
Konkurrenzkampf ausgebrochen. Die Zahl der Anbieter steigt, die Preise fallen.
Der Deutsche Verband für Facility Management (Gefma) rechnet daher mit Verdrängungs-
und Konzentrationsprozessen. Diese Entwicklung ist auch im Handwerk spürbar, wo
sich zahlreiche Handwerkskooperationen dem Facility Management (FM) verschrieben
haben.
Die Nachfrage hinkt hinterher
Ausschlaggebend für die Stagnation sind laut Gefma zwei Faktoren: Optimistische
Wachstumsprognosen hätten zahlreiche Anbieter angelockt, die Nachfrage hinke
hinterher, heißt es im Marktbericht 2000. Diese Einschätzung bestätigt
Dietmar Rokahr: "Das Handwerk leidet darunter, dass sich der Markt nicht so
entwickelt, wie noch vor zwei Jahren beschrieben", sagt der Leiter der
Betriebsberatung der Handwerkskammer Hannover. Rokahr betreut selbst einen Kreis
von Handwerksbetrieben, die seit längerer Zeit eine FM-Kooperation planen.
Eine Chance für das Handwerk
Bei Kundengesprächen sei die Konkurrenz immer zu spüren, berichtet Rokahr.
Dabei gehe es den Kunden nicht nur um den Preispoker. Vielen Eigentümer falle
es schwer, die Verwaltung der Immobilie abzugeben. Hier sieht Rokahr allerdings
auch eine Chance für Handwerksbetriebe, die an bestehende Kontakte anknüpfen:
"Sie sind schon drin und müssen nun aufpassen, dass sie nicht
herausgehebelt werden", rät Rokahr. "Wenn der Kunde reagiert, müssen
wir da sein."
Zuversichtlich gibt sich auch Helge Mordhorst, Vorstand der Hamburger Facility
Management AG (HFM): "Der Markt ist in Bewegung gekommen und wächst
dynamisch. Wir stehen aber erst am Anfang einer Entwicklung." Die im Januar
1999 gegründete HFM gehört mit 143 Partnerbetrieben zu den großen Anbietern.
25 Millionen Umsatz hat die AG laut Mordhorst seit ihrer Gründung gemacht.
"Unsere Umsatzentwicklung in der HFM AG ist schon mit Ablauf des Geschäftsjahres
1999 positiv."
Kaufmännische Leistung ist gefragt
Mordhorst setzt für die Zukunft auf integriertes Facility Management. Durch
Kooperation soll vorhandenes technisches und infrastrukturelles Know how durch
kaufmännische Leistungen ergänzt werden. Kaufmännische Leistungen könne
durch weiterführende Kooperationen beigesteuert werden, meint auch
Kammer-Berater Rokahr. Diese Stoßrichtung bietet sich an, denn zumindest diesem
Segment des Facility Management sagt die Gefma Zuwächse voraus – wenn auch um
den Preis der Marktbereinigung: "Mit der Bündelung der FM-Leistungen wird
die Konzentration auf leistungsfähige Komplettanbieter prognostiziert.".
Weitere Informationen: http://www.gefma.de